Einführung in die Ausstellung und Vorstellung der Vermittlungsprogramme

Termin: Do, 6. Mai 2021, 16:00 bis 17:00 Uhr
(Dauer der Ausstellung bis So, 3. Oktober 2021)

Ort: online

Es ist keine Anmeldung erforderlich. Link zum Webinar:
https://us02web.zoom.us/j/85230192870?pwd=MzRUL0FDU0JaK1o0d0pnZzc4NEZadz09 (ID: 852 3019 2870 | Kenncode: 114119)


Die Familie Brunner. Ein Nachlass
Ausgangspunkt für die Ausstellung „Die letzten Europäer“ im Jüdischen Museum Hohenems ist der Nachlass von Carlo Alberto Brunner, bestehend aus Briefen und Dokumenten, Memorabilia und Alltagsgegenständen der Hohenemser Familie Brunner, die sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Triest aufmachte, um zu der rasanten Entwicklung der habsburgischen Mittelmeermetropole beizutragen. Ihr steiler sozialer und kultureller Aufstieg endete mit der Entwicklung Europas zu einem Kontinent des gegenseitigen Hasses und in den Verheerungen zweier Weltkriege, die Teile der Familie in alle Welt zerstreute.

Jüdische Perspektiven auf die Krisen einer Idee
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Europa von einem Rückfall in nationalistische und fremdenfeindliche Ideologien bedroht. Der europäische Imperativ „Nie wieder!“ wird von vielen in Frage gestellt, auch hier in Österreich. Zugleich entdecken Europas Nationalisten ihre eigene Fantasie vom „christlich-jüdischen Abendland“ – als Kampfbegriff gegen Zuwanderung und Integration. Die Werte der Aufklärung, die die Grundlage europäischer Verständigung nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts bildeten, werden in ihr Gegenteil verkehrt und so zum Mittel der Abschottung und der Ausgrenzung.

Während der Corona-Pandemie ist die Europäische Gemeinschaft weiter auseinander statt näher zusammengerückt. Nationale Interessen werden gegen europäische Lösungen ausgespielt. Vor diesem Hintergrund blickt das Jüdische Museum Hohenems auf jüdische Individuen, die angesichts der Zerstörungen Europas und der versuchten Vernichtung der europäischen Juden im 20. Jahrhundert nationale und kulturelle Grenzen überschritten und die universelle Geltung von Menschenrechten erneut vehement einforderten. Anhand ihres Engagements für ein geeintes und friedliches Europa erkundet die Ausstellung gleichzeitig dessen neuerliche Bedrohung.

Anmeldung:

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