Eine Veranstaltung von _erinnern.at gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Hohenems

Termin: Do, 5. Mai 2022, 15:00 bis 16:30 Uhr
Treffpunkt: Jüdisches Museum Hohenems


Geführter Rundgang zur lokalen und regionalen Geschichte der NS-„Euthanasie“ mit Tobias Reinhard.

Schon im 19. Jh. wurden in der „Wissenschaft“ der Eugenik und in Rassentheorien die Voraussetzungen geschaffen, die im Nationalsozialismus zu radikalen Maßnahmen führten. Unzählige Unfruchtbarmachungen an physisch oder psychisch „kranken“ Personen wurden durchgeführt. Das Recht auf Heilung verkam in der militarisierten Leistungsgesellschaft zur Pflicht zur Gesundheit. Das NS-Regime versuchte die „Verschlechterung des Erbgutes des deutschen Volkes“ mit immer tiefgreifenderen Mitteln zu verhindern.

Der Rundgang thematisiert, welche Institutionen und Instrumente in Vorarlberg geschaffen wurden, damit Zwangsmaßnahmen durchgeführt werden konnten. Er beschäftigt sich mit der Durchführung der NS-Krankenmorde und den handelnden AkteurInnen, die in Vorarlberg die Organisation und Selektion für die Todestransporte vorangetrieben haben.

Auf einer Website der Stadt Hohenems sind Kurzbiographien zu Opfern aus Hohenems zu finden. Das Denkmal am Hohenemser Krankenhaus ist auch Mahnmal, damit verschwiegene Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten. Der Rundgang soll ebenso Anregung sein, über dieses dunkle Kapitel der Geschichte nachzudenken und offen darüber zu sprechen.

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