Workshop der Beratungsstelle Extremismus von BOJA

Termin: Do, 5. Mai 2022, 14:30 bis 17:30 Uhr
Ort: online

Ereignisse, die kollektiv als bedrohlich wahrgenommen werden, sind ein guter Nährboden für Verschwörungstheorien und Verschwörungsdenken. So haben sich auch im Zuge der Corona-Krise unterschiedliche Verschwörungstheorien vor allem über Social-Media-Kanäle rasant verbreitet. Sie werden häufig als alternative Denkmodelle zu den etablierten und gesellschaftlich angepassten Erklärungsmodellen dargestellt. Verschwörungstheorien sind attraktiv, da sie vorgebliche Sicherheit und einfache Erklärungen für komplexe Fragen bieten. Gleichzeitig sind sie auch für rechtsextreme Strömungen von Bedeutung. Nicht selten überschneiden sich Verschwörungserzählungen mit rechtsextremen Narrativen und werden von diesen bewusst in Szene gesetzt. Das Spiel mit Verschwörungstheorien ermöglicht so auch Jugendlichen außerdem eine Provokation und gleichzeitig die Abgrenzung von der Welt der Erwachsenen.

Fragestellungen des Workshops:

  • Was wird unter Verschwörungserzählungen verstanden?
  • Wo verläuft die Bruchlinie zwischen einer Kritik und einer Verschwörungserzählung?
  • Welche Merkmale weisen Verschwörungsideologien auf und wie sind sie erkennbar?
  • Welche Schnittmengen zu rechtsextremen Narrativen gibt es?
  • Was macht sie attraktiv, an welchen Bedürfnissen knüpfen sie an?
  • Wie kann man ihre manipulative Wirkung erklären?

Zielgruppe: MulitplikatorInnen, pädagogische Fachkräfte, Organisationen und Vereine

Ziele:

  • Definitionen und Basiswissen zum Thema Verschwörungsideologien
  • Reflexion von Begrifflichkeiten, Narrativen und eigenen Haltungen
  • Eröffnen von (neuen) Handlungsspielräumen im Umgang mit Verschwörungsmythen
  • Erarbeitung von Tools und Interventionsmöglichkeiten für die praktische Arbeit

Methoden: Inputs, Reflexionsprozesse, Erfahrungsaustausch, Diskussionen, Praxismodelle, Übungen, Arbeitsgruppen, Rollenspiele

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